F5-Glossar

Ausfallsicherung

Unter Failover versteht man den Mechanismus oder die Funktion redundanter Computersysteme, bei dem, wenn eine Komponente des Systems ausfällt oder offline geht, eine andere Komponente automatisch deren Verarbeitungsaufgaben übernimmt. Das Hauptziel der Failover-Funktionalität besteht darin, eine hohe Verfügbarkeit (HA) zu erreichen. Redundanz in Systemen wird im Allgemeinen entweder durch HA-Cluster – deren Hauptziel die Verbesserung der Verfügbarkeit ist – oder durch Load Balancing (LB)-Cluster implementiert, die hauptsächlich zur Leistungssteigerung durch Arbeitslastverteilung konzipiert sind. Failover ist speziell eine Funktion, die mit HA-Clustern verbunden ist.

Die Failover-Funktionalität wird insbesondere für Systeme wie Datenbankserver bevorzugt, bei denen ein konsistenter Betrieb und eine hohe Verfügbarkeit von entscheidender Bedeutung sind. Darüber hinaus verfügen Firewall-Systeme – die für die Gewährleistung der internen Netzwerksicherheit von entscheidender Bedeutung sind – normalerweise über ein HA-Cluster-Design mit Failover-Funktionen, allgemein bekannt als „Stateful Failover“. Stateful Failover bezieht sich speziell auf die Fähigkeit, die aktuellen Sitzungsinformationen der aktiven Firewall direkt an ihre Standby-Firewall zu übertragen. Wenn bei der aktiven Firewall ein Problem auftritt, wird durch die nahtlose Übergabe der Verarbeitung an die Standby-Einheit eine unterbrechungsfreie Sicherheit gewährleistet. Um ein Stateful Failover zu erreichen, müssen zwei redundante Firewalls mithilfe von Failover-Kabeln miteinander verbunden werden.

Die von F5 bereitgestellte F5 BIG-IP- Plattform unterstützt auch diese Stateful-Failover-Funktionalität. Failover-Kabel können entweder dedizierte serielle Kabel oder Standard-LAN-Kabel sein. Wenn serielle Kabel für das Failover verwendet werden, wird die Konfiguration als „Serielles Failover“ bezeichnet, während das Failover über LAN-Kabel als „Netzwerk-Failover“ bezeichnet wird.