F5-Glossar

Dateiübertragungsprotokoll (FTP)

Was ist FTP (File Transfer Protocol)?

FTP, die Abkürzung für „File Transfer Protocol“, ist ein Protokoll der Anwendungsschicht zum Übertragen von Dateien zwischen zwei Computern. Dabei wird ein FTP-Client mit einem FTP-Server verbunden, wobei der Benutzer über Anmeldedaten authentifiziert wird. Nach der Authentifizierung können Dateien vom Client auf den Server hochgeladen oder vom Server auf den Client heruntergeladen werden.

FTP funktioniert über zwei TCP-Verbindungen:

  1. Steueranschluss: Wird zum Übertragen von Steuerbefehlen und Antworten verwendet. Der Server lauscht auf Port 21 auf Kontrollverbindungsanforderungen, die ausschließlich vom Client initiiert werden.
  2. Datenverbindung: Wird zum Übertragen von Dateien verwendet. Diese Verbindung kann entweder vom Client oder vom Server initiiert werden. Wenn die Verbindung vom Server initiiert wird, spricht man vom aktiven Modus, während vom Client initiierte Verbindungen vom passiven Modus bezeichnet werden.

FTP wurde traditionell für Aufgaben wie das Hochladen von Webseiten und zugehörigen Dateien auf Webserver oder das Verteilen von Software und Dateien von Servern verwendet. Aufgrund seiner langen Geschichte, die bis in die Anfänge des Internets zurückreicht, ist FTP jedoch dafür bekannt, Sicherheitslücken aufzuweisen. Aus diesem Grund haben sich in den letzten Jahren sicherere Alternativen durchgesetzt. Beispielsweise werden HTTP-Downloads heute häufig zum Verteilen von Dateien und Software über Websites verwendet, während Content-Management-Systeme (CMS) zum Aktualisieren von Webinhalten populär geworden sind.