F5-Glossar

Hypervisor

Was ist ein Hypervisor?

Ein Hypervisor ist eine Steuerungssoftware, die die Virtualisierung eines Computers ermöglicht, sodass mehrere virtuelle Computer auf einem einzigen physischen Server ausgeführt werden können. Diese virtuellen Computer, die in einer virtuellen Umgebung betrieben werden, werden als „virtuelle Maschinen“ bezeichnet.

Es gibt zwei Haupttypen von Virtualisierungsmethoden:

  1. Hostbasierte Virtualisierung:
    Bei dieser Methode läuft die Virtualisierungssoftware auf einem Betriebssystem (Host-OS), und darauf operieren virtuelle Maschinen (Gast-OS). Mit diesem Ansatz richten Sie Virtualisierungsumgebungen mühelos ein, ähnlich wie beim Starten einer Anwendung, und können Host- und Gast-OS auf demselben Bildschirm anzeigen. Dabei nutzt das Host-OS Ressourcen, die häufig nicht speziell für Virtualisierung optimiert sind, weshalb dieser Ansatz weniger geeignet ist, mehrere virtuelle Maschinen auf einem einzelnen physischen Server laufen zu lassen. In der Praxis dient er oft dem Ausführen von Windows unter macOS, um plattformübergreifende Funktionen zu ermöglichen.

  2. Hypervisor-basierte Virtualisierung:
    Bei dieser Methode läuft der Hypervisor direkt auf der Hardware und virtuelle Maschinen laufen darauf. Dieser Ansatz ist besser für die Virtualisierung optimiert und eignet sich daher besser für die Ausführung zahlreicher virtueller Maschinen auf einem einzigen physischen Server. Es wird häufig für die Servervirtualisierung verwendet und ist auch in der Virtual Desktop Infrastructure (VDI) üblich, wo Desktopumgebungen virtualisiert und auf Servern ausgeführt werden, wobei nur die Bildschirmausgabe an die Clientterminals übermittelt wird.

Zu den beliebten Hypervisoren zählen VMware vSphere ESXi, Citrix XenServer, Microsoft Hyper-V und die Linux-basierte Kernel-based virtuelle Maschine (KVM).