Was ist Routing?
Unter Routing versteht man den Vorgang der Datenweiterleitung zwischen zwei oder mehreren unterschiedlichen Netzwerken. Es ist zu einer entscheidenden Komponente des Internets geworden, das durch die Verbindung einer großen Zahl von Netzwerksegmenten aufgebaut ist, insbesondere seit der Einführung des IP-Protokolls für die Kommunikation. Im OSI-Referenzmodell erfolgt das Routing auf Schicht 3 (Netzwerkschicht) und spielt eine Schlüsselrolle bei der Bestimmung der Kommunikationspfade für IP-Pakete. Geräte, die Routing durchführen, werden Router genannt.
Um den optimalen Pfad für die Datenübertragung zu bestimmen, greift ein Router auf seine Routing-Tabelle zu, die eine Liste von Zielrouten enthält. Wenn die Zieladresse eines eingehenden Pakets mit einem Eintrag in der Routing-Tabelle übereinstimmt, leitet der Router das Paket an die entsprechende Route weiter. Dieser Vorgang wird von mehreren Routern „relaisähnlich“ ausgeführt, wodurch sichergestellt wird, dass Pakete Hosts in unterschiedlichen Netzwerksegmenten erreichen.
Wenn die Zieladresse eines Pakets mit keiner Route in der Routing-Tabelle übereinstimmt, verwirft der Router das Paket und sendet dem Absender über ein ICMP-Paket eine Benachrichtigung, dass das Ziel nicht erreichbar ist. Wenn mehrere passende Routen vorhanden sind, wählt der Router die optimale Route für die Weiterleitung des Pakets aus.
Zielrouten werden der Routingtabelle auf zwei Arten hinzugefügt:
Das Internet selbst ist eine Sammlung mehrerer autonomer Systeme (AS). Das Routing zwischen ASes wird mithilfe eines Exterior Gateway Protocol (EGP) verwaltet, während das Routing innerhalb eines AS mithilfe eines Interior Gateway Protocol (IGP) abgewickelt wird. Derzeit wird BGP-4 (Border Gateway Protocol Version 4) häufig als EGP und OSPF (Open Shortest Path First) häufig als IGP verwendet.