Was ist Service Chaining?
Unter Service Chaining versteht man den automatisierten Mechanismus, der es verschiedenen Netzwerkfunktionen (NF) – wie Routern, Firewalls und Load Balancern – ermöglicht, zu interagieren und Pakete in der richtigen Reihenfolge weiterzuleiten. Es wird in Software Defined Network (SDN)-Umgebungen verwendet, um die Orchestrierung von Netzwerkfunktionen bereitzustellen. Obwohl Service Chaining auf physische Netzwerkgeräte angewendet werden kann, liegt der Schwerpunkt hauptsächlich auf der Orchestrierung der Network Function Virtualization (NFV), die Netzwerkfunktionen für mehr Flexibilität virtualisiert.
Der Standardansatz zur Implementierung von Service Chaining wird derzeit aktiv innerhalb der IETF (Internet Engineering Task Force) diskutiert, die die Service Function Chaining (SFC)-Methode vorgeschlagen hat. In SFC werden den Paketen flussspezifische Tags hinzugefügt, die die Paketverarbeitung und das Routing durch das Netzwerk bestimmen. Diese Tags werden als NSH (Network Service Headers) bezeichnet. Bemerkenswert ist, dass sechs Unternehmen, darunter NTT, Hitachi und NEC, diese Methode im Februar 2015 demonstrierten. Im März 2016 befand sich dieser Ansatz jedoch noch in der Testphase und war noch nicht praxisreif.
Eine praktische, einsetzbare Service-Chaining-Lösung ist die Kombination aus F5 BIG-IQ und einem SDN-Controller. Diese Integration ermöglicht die Konfiguration und automatische Platzierung verschiedener von F5 BIG-IP bereitgestellter Netzwerkfunktionen entlang des Netzwerkpfads.