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SoftBank Corp. und F5 stechen in See, um Live-Videoübertragungen mit Multi-Access-Edge-Computing zu testen

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F5
Veröffentlicht am 08. April 2021

Die digitale Transformation stellt weiterhin unsere gewohnten Normen in Frage – vom Arbeitskonzept selbst bis hin zu den Erwartungen der Verbraucher in Bezug auf das digitale Erlebnis. Organisationen müssen über gut entwickelte Netzwerkkapazitäten verfügen, die eine konstant hohe digitale Leistung bei gleichzeitig geringer Latenz liefern können.

Während die Telekommunikationsdienstleister ihre Netzwerkkapazitäten der nächsten Generation mit 5G aggressiv definieren und ausbauen, werden bestimmte Bereiche zwangsläufig „Notbereiche“ bleiben. Diese Standorte mit keiner oder nur minimaler Netzabdeckung erschweren es Unternehmen, in diesen Gebieten hervorragende digitale Erlebnisse bereitzustellen. Darüber hinaus erhöht die wachsende Nachfrage nach Edge-Computing-Lösungen, insbesondere im Zusammenhang mit den steigenden Videoanforderungen, den Druck, diese Erfahrungen bereitzustellen und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Netzwerke nicht überlastet werden.

Um die Grenzen und Beschränkungen hinsichtlich der Möglichkeiten des Edge Computing in dieser Hinsicht zu erweitern, haben wir uns mit SoftBank Corp. zusammengetan, um ein spannendes Proof-of-Concept (POC)-Projekt zu testen.

Unser Ziel war unkompliziert: Wir wollten die Realisierbarkeit von Multi-Access Edge Computing (MEC) in einer Satellitenkommunikationsumgebung demonstrieren und dabei die F5-Caching-Technologie nutzen, um MEC zu implementieren und Inhalte in einer bandbreitenbeschränkten Kommunikationsumgebung zu übertragen.

Testen der Grenzen von Umgebungen mit geringer Bandbreite

Um unser Konzept in die Tat umzusetzen, arbeiteten wir mit dem Fernseh- und Videounterhaltungsdienst ABEMA zusammen, um ein ehrgeiziges Sendeereignis zu organisieren. Wir wollten testen, ob die Latenz trotz zunehmender Anzahl gleichzeitig verbundener Terminals mit MEC auf einem Minimum gehalten werden kann.

Um die Grenzen unserer Fähigkeiten wirklich auszutesten, haben wir auf einem Schiff weit draußen auf See eine Testumgebung eingerichtet – eine Umgebung mit extrem eingeschränkter Bandbreite für die Übertragung eines Live-Videos von ABEMA.

Was wir erreicht haben, war vielversprechend. Dies war ein Durchbruch bei den Möglichkeiten der Videoübertragung, da dies zuvor aufgrund der Herausforderungen in Umgebungen mit geringer Bandbreite, wie beispielsweise abgelegenen Gebieten, in denen Telekommunikationsdienste nicht erreichbar sind, nicht möglich war.

Bei unseren Experimenten waren wir mit mehr als 10 Geräten und Terminals gleichzeitig verbunden und konnten eine stabile Übertragung beobachten, wobei die Belastung des Netzwerks hinter MEC weitgehend gleich blieb. Dies spiegelte auch wider, dass die Latenz trotz einer zunehmenden Anzahl gleichzeitig verbundener Terminals auf ein Minimum beschränkt wurde. Zum Vergleich: Wir haben an Bord eine Satellitentelekommunikationsumgebung geschaffen, in der Inhalte nur auf ein bis zwei Smartphones gleichzeitig angezeigt werden können.

Noch mehr Verbesserungen für Multi-Access Edge Computing-Funktionen                                                                             

Die Aussicht, auch auf hoher See Videos stabil streamen zu können, ist vielversprechend, aber noch spannender finde ich die Möglichkeiten, Anwendungsinhalte schnell, zuverlässig und sicher bereitzustellen.

Wir haben gezeigt, dass die Anwendungsbereitstellung in einer bandbreitenbeschränkten Satellitentelekommunikationsumgebung machbar ist. Und nicht nur das – wir haben die Anwendungsbereitstellung schneller, intelligenter und sicherer gemacht.

Die nachgewiesene Realisierbarkeit des Konzepts öffnet die Tür zu einer wachsenden Liste von Anwendungsfällen, die nahtlosere Benutzerinteraktionen ermöglichen. Diese Lösungen werden in der heutigen hyperdigitalisierten Welt von entscheidender Bedeutung sein, in der Unternehmen global verteilte Anwendungen mit sicheren, optimierten und differenzierten Erfahrungen bereitstellen müssen. Die Möglichkeiten sind grenzenlos: von der Schaffung intelligenter Städte bis hin zur intelligenten Verwaltung der Energie von Elektrofahrzeugen, immersivem Video-Streaming und mehr.

Aufbruch in die nächste Phase des Edge Computing

Die Datenverarbeitung erfolgt heute am Netzwerkrand. Indem wir unsere Anwendungssicherheit und -bereitstellung bis an den Rand ausweiten, können wir Rechen- und Speicherfunktionen vom Netzwerkkern weg und näher an die Endbenutzer und ihre Geräte verlagern, um eine bessere Anwendungsleistung und -bereitstellung zu erreichen.

Edge 2.0 basiert auf einer Reihe neuer Technologiedesignprinzipien und konzentriert sich auf die ganzheitliche Anwendungsverteilung. Damit wird echte Portabilität von Anwendungen in dynamischen Umgebungen ermöglicht. Geng Lin, unser Chief Technology Officer, sieht Edge 2.0 als das neue Paradigma zur Lösung der Herausforderungen, vor denen die verteilten Anwendungen von morgen stehen. Wir bei F5 sind gespannt, wie es unsere Vision adaptiver Anwendungen voranbringen und unseren Kunden letztlich ein überlegenes digitales Erlebnis bieten kann.

Durch die Erweiterung unseres F5-Portfolios sind wir in der Lage, Kunden aus unterschiedlichen Branchen erstklassige, maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. Darüber hinaus freue ich mich nach dem Erfolg dieses Proof-of-Concept mit SoftBank Corp. auf die Fortsetzung unserer Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Lösungen, die die Reichweite der MEC-Technologie erweitern.