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Entwickler im Fokus: Talente fördern, Zukunft gestalten

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Natasha Andersen
Veröffentlicht am 21. Juli 2025

Letzten November haben wir 10 Partnern des F5 STEM Education Grants weltweit jeweils 50.000 US-Dollar zugesprochen, um ihre Arbeit zu fördern, die MINT-Möglichkeiten für Frauen und farbige Mädchen auszubauen.

In den letzten Monaten haben wir einige unserer Partner des STEM Education Grants 2024 hervorgehoben und die bedeutende Arbeit gezeigt, die sie weltweit leisten.

Im dritten und letzten Teil der Serie sprachen wir mit Janet Boakye, Partnership and Business Development Manager bei Developers in Vogue (DiV)DiV ist eine inspirierende Organisation aus Ghana, die Frauen und Mädchen – vor allem ohne MINT-Background – gezielt unterstützt, indem sie Ausbildungen, Mentoring und berufliche Perspektiven im Technologiebereich bietet.

Erfahren Sie, wie DiV eine erfolgreiche Gemeinschaft hochqualifizierter Frauen aufbaut, die Branchen in Afrika und darüber hinaus verändern.

Q: Wie sind Sie zu Developers in Vogue gekommen?

Boakye: Das Ganze begann 2017, als ich meinen B.A. in Public Relations absolvierte. Ich besuchte eine Veranstaltung, bei der DiV-Gründerin Ivy Barley sprach, und beeindruckte mich besonders, wie sie darauf setzte, neue Chancen für Frauen zu schaffen—vor allem indem sie Menschen ohne MINT-Hintergrund nicht daran hinderte, im Tech-Bereich erfolgreich zu sein.

Man hat mich immer darin bestärkt, neugierig zu sein. Ich probiere gern Neues aus und recherchiere intensiv. Daher folgte ich ihr rasch auf Facebook und meldete mich für das zweite Coding-Bootcamp an, das DiV anbot.

Ausgehend von dieser Erfahrung habe ich mich freiwillig bei der Organisation engagiert und zunächst ein Programm unterstützt, um Frauen in Ghana grundlegende digitale Fertigkeiten zu vermitteln. Das führte schließlich zu einer Festanstellung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Partnerschaften.

Als einer von zehn Partnern des F5 2024 STEM Education Grant befähigt Developers in Vogue afrikanische Frauen und Mädchen – vor allem jene ohne MINT-Hintergrund – durch gezielte Schulungen, Mentoring und Karriereförderung im Technologiebereich.

F: Was macht DiV zu einer so einzigartigen Initiative?

Boakye:  DiV unterstützt Frauen und stellt ihre Förderung über akademische oder wirtschaftliche Hintergründe.

Wir geben alles, um Ihnen Chancen und Ressourcen für eine erfolgreiche Karriere im MINT-Bereich zu ermöglichen.

Rund 70 % der Programmteilnehmerinnen kommen aus vielfältigen, nicht-technischen Fachrichtungen. Sie bringen frische Perspektiven, kreative Ansätze und Vielfalt ein – genau das, was auf dem Arbeitsmarkt heraussticht.

Wir haben bereits mehr als 500 Frauen als Softwareingenieurinnen ausgebildet und Tausende weitere für MINT-Fächer begeistert. Darauf sind wir stolz: 85 % der Absolventinnen finden eine Vollzeitstelle.

Frage: Welche Programme bietet DiV aktuell an?

Boakye: Wir führen derzeit unser intensives, einjähriges Tech Accelerator Program durch, das eine dreimonatige Praktikumsphase beinhaltet und sich an Anwendungsentwickler mit Grundkenntnissen richtet, die ihre Fähigkeiten verbessern und ihre Chancen in der Branche erweitern wollen.

Wir bieten ein dreimonatiges Programm zur Förderung von Soft Skills und Mentoring an und stellen Ihnen eine individuelle Betreuung durch Experten verschiedener Fachbereiche zur Verfügung. Zusätzlich führen wir Outreach-Programme durch, die Schülerinnen der Oberstufe mit praxisnahen Workshops gezielt unterstützen.

Q: Wie sorgen Sie dafür, dass so viele Menschen eine sichere Stelle im MINT-Bereich bekommen?

Boakye: Unsere Studierenden erzielen Erfolge, weil wir sie in jeder Phase stärken und begleiten. Wenn sie bei uns abschließen, sind sie bereit, Außergewöhnliches zu leisten.

Zum Berufseinstieg erleichtern wir Praktika und bieten gezielte Vorbereitung sowie Workshops zur Bewerbung. Letztlich liegt es an Ihnen, diese Chancen in eine Festanstellung zu verwandeln – und weit häufiger gelingt genau das.

F: Welche Rolle spielen Ihre Tutoren, um das alles möglich zu machen?

Boakye: Unsere Tutoren sind äußerst geduldig und begeistern sich wirklich fürs Lehren unserer Schüler. Sie verstehen unser Ziel voll und ganz und unterstützen uns engagiert, es zu erreichen.

Wir begrenzen unsere Kurse auf 20 Frauen pro Tutor, und bei fortgeschrittenen Programmen wie dem Tech Accelerator Program auf 10 Teilnehmerinnen pro Tutor.

Wir sorgen dafür, dass jeder, der mit DiV verbunden ist, maximale Aufmerksamkeit erhält, spürt, wie wertvoll er ist, seine Meinung zählt und sein Potenzial voll entfaltet wird.

F: Können Sie uns von Erfolgsgeschichten berichten, die die Wirkung von DiV eindrucksvoll zeigen?

Boakye: Mir fällt spontan ein Student ein, der 2017 an unserem Webentwicklungsprogramm teilgenommen hat und jetzt bei Microsoft in Norwegen arbeitet.

Ein weiterer Absolvent, der zu unserem ersten Entwicklerjahrgang gehörte, arbeitet aktuell bei JP Morgan, und ein dritter aus unserem Tech Accelerator Programm ist jetzt Softwareingenieur bei SEVN.

Natürlich gibt es noch viele weitere Beispiele, doch hoffentlich bekommen Sie so einen guten Eindruck davon, in welchen Bereichen und Branchen unsere Studierenden mit ihrem Talent aktiv etwas bewegen.

F: Wie unterstützt Sie die Partnerschaft mit F5 dabei, Ihre Ziele voranzubringen?

Boakye: Für uns als gemeinnützige Organisation ist die Finanzierung unserer Projekte stets eine Herausforderung. Dank F5 haben wir das vierte Quartal des Tech Accelerator-Programms gestartet, bei dem jetzt 20 Frauen aktiv daran arbeiten, Vollzeit-Softwareentwicklerinnen zu werden. Die Unterstützung von F5 ermöglichte es uns zudem, den Teilnehmerinnen Laptops bereitzustellen.

In diesem Quartal haben wir an fünf Universitätsstandorten in Ghana Coding-Workshops organisiert und damit hunderte Frauen erreicht.

Kurz gesagt: Die Support-Infrastruktur von F5 hat uns dieses Jahr entscheidend unterstützt und maßgeblich zu unseren jüngsten Erfolgen beigetragen.

F: Wie geht es bei DiV weiter?

Boakye: Für Anwendungsentwickler wollen wir weitermachen wie bisher – nur in größerem Umfang.

Für 2026 planen wir, Tech Accelerator Hubs neben Accra in drei weiteren Städten Ghanas aufzubauen. Zudem prüfen wir eine Erweiterung in andere Länder wie Kenia und Uganda.

Außerdem planen wir, eine neue Auswahl barrierefreier Online-Kurse anzubieten, um Sie noch besser zu erreichen.

Wir setzen uns dafür ein, die Politik zu beeinflussen und Hindernisse abzubauen, die Frauen in MINT-Berufen im Weg stehen. Aus unserer Erfahrung heraus wissen wir, dass DiV entscheidend dazu beitragen kann, einen besseren Weg zu gestalten, Barrieren abzubauen und die ghanaische Wirtschaft zu stärken.

Weitere Informationen zu unserem STEM Education Grant-Programm finden Sie in meinen früheren Interviews mit den STEM Education Grant- Partnern 2024, Maia und Phoenix Space

Freuen Sie sich auf unseren nächsten Blogbeitrag, in dem wir die Partner unseres STEM Education Grant 2025 vorstellen.